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Lasercut

Lasercut – für scharfe Konturen

Filigrane Zuschnitte und feinste Konturen sind nur mit einem Laser möglich. Damit eröffnet Lasercut völlig neue Optionen, Werkstoffe zu gestalten. Der Vorteil des Lasers ist der berührungsfreie Zuschnitt. Dies führt zu einem sauberen Schnitt, ohne das angrenzende Material zu beschädigen.

Mit Lichtenergie schneiden

Lasercut erfolgt über Maschinen, die einen fein gebündelten Lichtstrahl aussenden. Dieser Strahl schmilzt sich durch das zu schneidende Material und verdampft gleichzeitig die Schmelzmasse. Der Unterschied zu anderen Schneid- und Stanztechniken ist genau diese Kombination aus Schmelzen und Verdampfen. Ein Beispiel aus dem Alltag kann diesen Vorgang verdeutlichen: Es ist nicht möglich, mit einem Messer einen Eiswürfel zu zerschneiden, ohne dass er splittert. Egal wie scharf die Klinge ist, sie übt Druck aus und verformt das Material – sprödes Eis bricht. Beim Schnitt durch Butter verändert der Druck der Klinge die Schnittkante – sie rundet sich ab. Genau das geschieht beim Stanzen oder Schneiden mit harten Werkzeugen.

Ein glühender Draht schmilzt sich durch Eis und Butter, die Kanten runden sich nicht ab. Da der Laser gleichzeitig das abschmelzende Material verdampft, sind die Kanten absolut glatt. Beim Schneiden von engen Kurven und Ecken kommen Stanzen und Klingen schnell an ihre Grenzen – das Material zerfranst oder die Ecken brechen aus.

Glatte Kanten ohne Brandspuren

Beim Schneiden mit dem Laser verbrennen Papier, Pappe, Kunststoffe, Holz und andere brennbare Stoffe nicht. Die punktuell sehr starke Energie bewirkt, dass das Material schlagartig verdampft. Dieser Rauch steigt auf und sorgt für den Abtransport der Wärme.

Bei Holz entstehen sauber bräunliche verfärbte Kanten, die dem Schnitt einen besonderen Reiz geben. Selbst feinstes Papier zeigt keine Schmauchspuren, sondern saubere Schnittkanten ohne Verfärbung. Diesen Vorgang – wenn Material beim Erwärmen unmittelbar verdampft, ohne flüssig zu werden – nennt der Fachmann Sublimation.

Eine Technik für viele Materialien

Da das Material beim Lasercut nicht kraftvoll fixiert werden muss, sind auch Zuschnitte in empfindlichen Materialien möglich. Es entstehen keine Druckstellen durch Zwingen oder durch das Schneidwerkzeug. Das Verfahren ist für Acryl, Holz, Papier (Pappe, Karton), Kunststoff, Textilien, Leder oder Folien geeignet.

Lasercut ist derzeit das mit Abstand fortschrittlichste Schneidverfahren. Es schont das Material und ermöglicht Schnitte in einer Präzision, die unübertrefflich ist.

Wenn der Laser das Material komplett durchdringt, handelt es sich um Schneiden. Eine Sonderform ist das Perforieren, bei dem der Laser kleine Löcher in das Material schneidet.

Besondere Vorteile bei den verschiedenen Materialien

 

MaterialVorteil
Acryl Glatte flammenpolierte Kanten.

Leder, Schaumstoff (Polyester (PES), Polyethylen (PE), Polyurethan (PUR), Neopren)

Gerade Schnittkanten, da das Material beim Schnitt nicht zusammengepresst wird. Keine Druckstellen, da keine Fixierung beim Schneiden nötig ist.

Folien (Polyester, Polykarbonat, Polyamid, Polyethylenterephthalat), Textilien

Kein Verformen beim Schneiden, da keine Werkzeuge Druck ausüben. Kanten werden beim Schnitt versiegelt und fransen nicht aus.

Holz Saubere und glatte Schnittkanten, keine rauen Schnittflächen.

Papier, Pappe, Karton, Wellpappe

Gerade saubere Schnittkanten und feinste Ausschnitte, auch mitten in einem Bogen möglich.